Mehr Ärzte für Zwickau
Zwickau ist seit jeher ein medizinisches Zentrum im Westsachsen. Mit zwei Krankenhäusern zahlreichen Haus- und Fachärzten und den sich anschließenden Rehamöglichkeiten bot Zwickau den Bewohnern der Stadt und dem Umland zahlreiche Möglichkeiten der medizinischen Versorgung. Durch den demografischen Wandel und dem gleichzeitig ausbleibenden Nachwuchs an medizinischem Personal schließen immer mehr Praxen ohne Nachfolger. Die Verknappung an medizinischen Angeboten möchten wir als FDP nicht hinnehmen. Der Staat und auch die Stadt müssen gute Rahmenbedingungen für die medizinische Versorgung schaffen.
Polykliniken ersetzen keine Arztpraxen
Durch die Polykliniken konnte in den vergangenen Jahren der Ärztemangel nur bedingt abgefedert werden. Die Kliniken sind zwar ein Baustein in der Grundversorgung, können aber einen niedergelassenen Haus- oder Facharzt nicht ersetzen.
Unser Programm für eine bessere medizinische Versorgung
Die Stadt Zwickau hat nur einen kleinen Handlungsspielraum, entscheidende Weichen werden in Dresden und Berlin gelegt. Als FDP-Stadtverband setzen wir uns auch auf Bundes- und Landesebene für eine Lösung der verschiedenen Probleme ein. Das Grundproblem, es werden zu wenig Ärzte ausgebildet, muss gelöst werden. Die Stadt Zwickau hat aber zwei gute Hebel, um das Problem für Zwickau einzudämmen.
- Die Stadt Zwickau schafft in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung und den TU Dresden und Uni Leipzig Lehrpraxen für die praktische Ausbildung in der Allgemeinmedizinausbildung. Studierenden aus der Westsächsischen Region wird so die Möglichkeit geboten in der Heimat praktische Erfahrungen zu sammeln. Bisher finden die Lehrpraxen nur in Leipzig, Dresden und Radebeul Anwendung. Zwickau kann hier in Westsachsen eine Vorreiterrolle einnehmen.
- Um dem weiteren Schließen von Praxen entgegen zu wirken, soll die Stadt Zwickau als Teil der Wirtschaftsförderung einen Pool zum Vermitteln von Praxen aufbauen. Möchte sich ein Arzt zur Ruhe setzen, so kann er dies bei der Wirtschaftsförderung anmelden. Interessenten melden sich ebenfalls bei der Wirtschaftsförderung. So werden die Praxen vermittelt und werden nicht geschlossen. Die Stadt gewährt bei Übernahme der Praxis ein Startdarlehn von 120.000 € pro Praxis, um die nötige Modernisierung der Praxis und den Kauf der Praxis mitzufinanzieren. Nach zehn Jahren Praxisbetrieb muss der Arzt nur 60.000 € zurückzahlen. So erhalten junge Mediziner einen Anreiz eine bestehende Praxis zu übernehmen und erhält gleichzeitig eine Anschubfinanzierung.