Ein Verkehrskonzept mit Verstand und Weitblick
Ein Verkehrskonzept von dem alle profitieren
Die aktuelle Debatte über die Verkehrsinfrastruktur der Zukunft wird nicht frei von Ideologien geführt. Dabei werden vor allem Auto- und Fahrradfahrer gegeneinander ausgespielt. Eine moderne Verkehrsinfrastruktur ist für uns jedoch etwas, das jedem nutzt und keine Verlierer kennt. Aus diesem Grund haben wir ein Verkehrswegekonzept entwickelt, welches Fahrradfahrern ein zusammenhängendes Netz an Radwegen bietet und gleichzeitig einen reibungslosen Autoverkehr ermöglicht. Hierfür ist angedacht für den Radverkehr eigene Hauptverkehrsadern zu schaffen, welche eine stärkere räumliche Trennung zum Autoverkehr herstellen.
Um dies zu erreichen werden einzelne Nebenstraßen zu Fahrradstraßen umgestaltet und stellen damit durchgehende fahrradfreundliche Straßen dar, die von den einzelnen Ortsteilen in die Innenstadt führen.
Dieses Konzept möchten wir in einem Pilotprojekt in der Nordvorstadt umsetzen. Alle Straßen zwischen Leipziger und Crimmitschauer Straße sollten zu Fahrradstraßen mit Einbahnstraßenkonzept umgewandelt werden. So wird Radfahrern angemessen Platz gegeben. Die Anwohner profitieren von weniger Lärm, mehr Parkraum und einer höheren Verkehrssicherheit. Dieses Konzept ist nicht in den Stein gemeißelt. Nach zwei Jahren soll eine Evaluierung durchgeführt werden. Bei positiver Resonanz soll das Konzept auf weitere Quartiere in der Stadt übertragen werden. Der FDP Stadtverband Zwickau steht für ein gewinnbringendes Miteinander der Verkehrsteilnehmer.
Für Straßen, wie den Dr.-Friedrichs-Ring, deren Breite ausreichend ist, sollen bevorzugt Radfahrstreifen angelegt werden. Ist die Möglichkeit einer Erweiterung der Straße nicht gegeben, ist vorgesehen eine Anpassung des Bürgersteigs vorzunehmen, um einen separaten Radweg auf diesem zu platzieren.
Für uns ist klar – so wie es ist, darf es nicht bleiben. Der im Herbst 2022 durchgeführte Fahrradklima-Test hat aufgezeigt, was die meisten Zwickauer bereits vermuteten. Zwickau ist bei weitem kein Paradies für Fahrradfahrer. Im Gegenteil, denn vier von fünf Radfahrern fühlen sich auf unseren Straßen nicht sicher. Uns verwundert das nicht, schließlich haben in Zwickau bislang undurchdachte Prestigeprojekte Vorrang vor ganzheitlichen Konzepten. Wir sagen: Schluss mit Verkehrsversuchen, wie in der Marienthaler Straße und fordern deshalb ein umfassendes Konzept für das Radfahren in Zwickau.
Die Realisierung von Verkehrsprojekten muss Kosten und Nutzen entsprechen!
Ist das Prestigeprojekt Innenstadttangente, welches seit Jahren die Verkehrsentwicklung in der Stadt lähmt, immer noch notwendig? Der tatsächliche Nutzen und die gleichzeitig weiter ausufernden Kosten stellen dies in Frage. Die FDP steht für eine Politik, die rechnen kann. Konzepte aus dem letzten Jahrhundert müssen sich der veränderten Realität anpassen. Manchmal ist weniger mehr.
ÖPNV
Auch hier gilt es Realitäten anzuerkennen. Die Grundversorgung muss sichergestellt werden. Der Ferienfahrplan ist für die Schulfreiezeit gedacht. Die technische und personelle Ausstattung der SVZ muss sichergestellt werden. Hierbei ist auch die Demografie zu berücksichtigen. Das Angebot muss auf die Nachfrage angepasst werden.
Für das Deutschlandticket – Wir machen den ÖPNV attraktiv!
Zu einer mobilen und freien Gesellschaft gehören für uns innovative und qualitativ hochwertige Mobilitätsangebote. Das Ticket bietet ein attraktives, digitales und bundesweit geltendes, bürokratiearmes Angebot für den ÖPNV, welches auch in Zwickau gilt. Den grenzenlosen ÖPNV gibt es mit der FDP für 49 €.
Uber und Co
Der FDP Stadtverband Zwickau erkennt die schwierige Versorgungssitution an. Hier können neue Verkehrskonzepte und Dienstleistungen unterstützen. Wir sprechen uns für die Liberalisierung der Verkehrsangebote aus und würden neue Angebote in der Stadt und Umland begrüßen.
Fahrräder sicher abstellen
Die Nutzung des Fahrrads wird nicht nur durch ein gutes Radwegnetz attraktiv, sondern auch durch ausreichendes Angebot an Stellplätzen. Aus diesem Grund sollen an verschiedenen Stellen in Zwickau vermehrt sichere Stellplätze geschaffen werden. Geplant ist dabei, dass im Bereich der Innenstadt an verschiedenen Orten Fahrradständer samt Unterstand aufgestellt werden. Zudem sollen am Bahnhof und auf dem Platz der Völkerfreundschaft verschließbare Fahrradboxen errichtet werden, die das sichere Verwahren von Fahrrädern über einen längeren Zeitraum ermöglichen.
Parkraumbewirtschaftung
Eine Weiterentwicklung der Parkraumbewirtschaftung ist dringend geboten. Denkbar ist hier, eine Verknüpfung der Anwohnerparkausweise mit städtisch ausgeschriebenen Parkzonen gegen Entgelt. Auch eine digitale Beantragung, Verlängerung und Zustellung des Anwohnerparkausweises muss möglich sein.
Prüfpflicht bei angestrebten Verkehrsinfrastrukturprojekten
Wir Freie Demokraten kritisieren bereits seit Längerem, die häufig unbedachten Baumaßnahmen im Verkehrsbereich. Jedoch sind uns hierbei nicht nur die fehlenden Absprachen mit den Versorgern und Netzanbietern ein Dorn im Auge, sondern auch die mangelnde Weitsicht bei der Planung der Verkehrsinfrastruktur. Aus diesem Grund fordern wir für angestrebte Bauvorhaben im Straßenbereich eine verpflichtende Prüfung hinsichtlich der bestmöglichen Einbindung von Fußgängern und Fahrradfahrern, ohne dass dies zu einer starken Beeinträchtigung des Verkehrsflusses führt. Unser Vorschlag führt dazu, dass bereits in der Planungsphase von Neubau- und Sanierungsprojekten im Verkehrsbereich verschiedene Kriterien für den Einbezug aller Verkehrsteilnehmer geprüft werden. Hierunter fällt bspw. die Überprüfung der maximal zur Verfügung stehenden Breite, so dass anschließend die optimalen Maße für die Fahrbahnen, den Gehweg und einen eventuellen Radweg, Schutzstreifen oder Fahrradstreifen berechnet werden können. Zudem ist zu prüfen, ob in der direkten Umgebung bereits eine vorteilhafte Fahrradinfrastruktur besteht.
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